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Cold Brew Coffee – (k)ein Widerspruch in sich

Kalt gebrühter Kaffee erfreut sich bei immer mehr Kaffeetrinkern großer Beliebtheit. Vor allem im Sommer gilt er als aromatische Erfrischung.


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Ursula Heid

Diplom-Ingenieurin (Haushalts- und Ernährungs­technik)
28. Dezember 2021
Bild: (c) phafanwangthaphan / clipdealer.com

Geschichte

Bereits im 17. Jahrhundert entdeckten niederländische Kaffeehändler diese Zubereitungsmethode für sich: In Ermangelung von Kochstellen ließen sie den Kaffee kalt ziehen. So konnten sie ihn einfacher herstellen und auch trinkfertig über einen gewissen Zeitraum lagern.

Fast 400 Jahre später ist Cold Brew auch in der Moderne gelandet. 2015 nahm eine große Kaffeekette diese Zubereitung in ihr Angebot auf.

 

Zubereitung

Benötigt werden 100 bis 200 Gramm grob gemahlener Kaffee, 1 Liter kaltes Wasser, ein Glasgefäß, ein Handfilter und 8 bis 12 Stunden Zeit: Den Kaffee in das Glasgefäß schütten. Das Wasser dazugießen und umrühren. Nach 8 bis 12 Stunden kann gefiltert werden – fertig.

Die Menge des Kaffees und die "Brühdauer" können variiert werden, je nachdem wie intensiv der Geschmack gewünscht ist und welche Aromen im Vordergrund stehen sollen. Serviert mit Eiswürfeln, vielleicht in einem Whis­kyglas, ist der kalt gebrühte Kaffee ein ideales Sommergetränk.

 

Unterschiede

Aufgrund der kalten Zubereitung werden bei Cold Brew Coffee weniger Säuren aus den Bohnen gelöst. Der Säuregehalt sinkt um bis zu 85%. Daher ist die kalte Variante magenschonender und bekömmlicher als traditionell gebrühter Kaffee.

Im Kühlschrank aufbewahrt ist Cold Brew etwa zwei Wochen haltbar. Dadurch wird der Nachteil der langen Vorbereitungszeit gemildert. – Ob der Koffeingehalt höher oder niedriger ist als bei heißem Kaffee? Darüber wird noch heiß diskutiert ...

 

Varianten

Der "kalte Kaffee" kann nicht nur pur genossen werden. Wie wäre es mit etwas Zitronensaft dazu?

Cold Brew kann auch mit Tonic-Wasser gemischt werden. Wenn man die Reihenfolge Eiswürfel, Tonic, Cold Brew einhält, bekommt man einzelne Schichten – wie beim Latte macchiato. Auch mit Milch kann der kalte Aufguss genossen werden. Oder man nimmt ihn als Grundlage für Eiskaffee.



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