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So isst die Welt (Teil 2)

Zwischen den Welten: Teile Russlands liegen auf dem europäischen Kontinent, andere gehören zu Asien. Gleiches gilt für die Türkei. Beide Identitäten nehmen Einfluss auf Sitten und Gebräuche.


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Ursula Heid

Diplom-Ingenieurin (Haushalts- und Ernährungs­technik)
28. Dezember 2021
Bild: (c) malleo / clipdealer.com

Russland

In Russland hat das in Deutschland übliche "den Teller leer essen" keine Gültigkeit. Dort wird ein leerer Teller immer wieder aufgefüllt. Wer also satt ist, lässt besser einen Rest auf dem Teller zurück. Das gilt auch als Lob an die Küche und signalisiert: Der Gastgeber war so großzügig, dass einfach nicht alles zu schaffen war.

Darüber hinaus zeichnet einen guten Gast in Russland seine Trinkfestigkeit aus. Hier heißt es: "mitgegangen, mitgefangen". Zwischendrin aufhören, geht nicht. Nur gesundheitliche Gründe gelten als Entschuldigung.

 

Türkei

Beim Essen in einem türkischen Haushalt kann es vorkommen, dass nicht auf Stühlen, sondern auf Kissen am Boden gesessen wird. Dabei unbedingt die Fußsohlen verbergen. Sie dürfen nicht auf eine andere Person gerichtet sein. Nur Sitzen im Schneidersitz ist anständig. Gabel oder Löffel hält man in der ´reinen´, d. h. rechten Hand. Verlässt jemand den Tisch, warten alle auf seine Rückkehr.

Im Restaurant ist es eine Ehre, der Gastgeber zu sein und die komplette Rechnung zu übernehmen.




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