Was gehört aufs Etikett?

Die Kennzeichnung unserer Nahrung hat große Fortschritte gemacht, um Verbraucher besser zu informieren. Die Etiketten sind "schlauer" geworden, denn diese Angaben müssen enthalten sein ...


Maren Pauli, Master of Science (Ernährungs­wissenschaftlerin)
www.bewusst-essen.net, 28. Dezember 2021


Verkehrsbezeichnung

Hierbei handelt es sich um die Bezeichnung oder Beschreibung eines Lebensmittels. Sie ist in Rechtsvorschriften exakt festgelegt. Beispiel: Eine "Schoko-Dessertcreme" ist etwas anderes als eine "Dessertcreme mit Schokoladengeschmack". Worin der Unterschied liegt, wird an den Zutaten deutlich.

 

Zutatenverzeichnis

Alle im Lebensmittel enthaltenen Zutaten werden in der Reihenfolge ihres Gewichtsanteils aufgeführt. Das Lebensmittel, das mengenmäßig am meisten enthalten ist, wird folglich an erster Stelle genannt. Was nur in geringen Mengen enthalten ist (z. B. Gewürze, Aromen und Zusatzstoffe), steht am Ende der Liste. Wichtig für Allergiker: Lebensmittel, die häufig Allergien auslösen, müssen in der Zutatenliste benannt werden. Beispiele: Sojalecithin, Ei, Senf oder Nüsse.

 

Mindesthaltbarkeitsdatum

Dieses Datum (Tag-Monat-Jahr) legt fest, bis wann das Lebensmittel (z. B. im Kühlschrank) ungeöffnet seine Eigenschaften wie Geschmack, Geruch und Aussehen beibehält. Nach Ablauf dieses Datums ist das Lebensmittel nicht unbedingt verdorben, meist kann es noch gegessen werden. – Bei Lebensmitteln, die leicht verderblich sind (z. B. Hackfleisch), wird anstelle des Mindesthaltbarkeitsdatums das Verbrauchsdatum angegeben. Wird es überschritten, ist das Lebensmittel nicht mehr genießbar und muss weggeworfen werden.

 

Füllmenge

Sie gibt das Gewicht (in Gramm oder Milligramm), das Volumen (in Liter oder Milliliter) oder die Stückzahl des enthaltenen Lebensmittels an. Die Hersteller dürfen hier Mittelwerte angeben.

 

Hersteller und Anschrift

Auch hierbei handelt es sich um eine Pflichtkennzeichnung. Die Anschrift gibt aber nicht immer den herstellenden Betrieb an; auch der Verpacker oder der Verkäufer können genannt sein. Es muss sichergestellt sein, dass eventuelle Reklamationen auch bei der angegebenen Adresse ankommen.

 

Preis

Nahe der Stelle, an der der Endpreis genannt ist (z. B. am Regal), ist auch der Grundpreis deutlich zu kennzeichnen. Dabei handelt es sich um den Preis je Mengeneinheit, also z. B. je Kilogramm oder je Liter. So ist ein Preisvergleich zwischen ähnlichen Produkten möglich.