Zur Herstellung des edlen Wassers werden vor allem Damaszener Rosen und ihre Unterarten verwendet. Die Ernte der duftenden Rosenblütenblätter erfolgt am Morgen, noch vor Sonnenaufgang. Die Blätter werden mit Wasserdampf destilliert. Dabei entstehen zwei Fraktionen: das sehr kostbare Rosenöl und das ebenso stark, aber flüchtiger, duftende Rosenwasser (Rosen-Hydrolat).
Der für den wunderbaren Geruch verantwortliche Duftstoff wird bei der Destillation aus den Blütenblättern gelöst und verbleibt zu großen Teilen im Rosenwasser. Dieses ist nicht zu verwechseln mit einem Auszug aus Rosenblüten. Hierfür werden Rosenblütenblätter lediglich mit destilliertem Wasser übergossen, einige Tage stehen gelassen und abgeseiht. Das Ergebnis (Mazerat) ist weniger lang haltbar und weniger aromatisch.
Das sehr fein duftende Rosenwasser wird vor allem in der arabischen, türkischen, indischen, iranischen und französischen Küche verwendet. Es hat einen kräftigen Geschmack und veredelt Süßspeisen, Deftiges und Getränke wie Tee oder Lassi. Rosenwasser wird in vielen dieser Länder auch bei religiösen Zeremonien eingesetzt. In Deutschland verwenden einige Hersteller von Marzipan Rosenwasser, um ihr Produkt zu verfeinern.
In der Naturkosmetik spielt Rosenwasser vor allem bei der Gesichtspflege eine bedeutende Rolle: dank seiner reinigenden Wirkung und seines betörenden Duftes. Es kann aber auch in Form von Kompressen und Wickeln bei verschiedenen Hauterkrankungen angewendet werden. Rosenblätter, die für Nahrung oder Kosmetik verwendet werden, sollen immer unbehandelt sein.