Genuss schichtweise: Fürst-Pückler-Eis

In den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war Fürst-Pückler-Eis groß in Mode. Aber auch heute ist das Schichteis aus Schokolade, Vanille und Erdbeere den meisten ein Begriff. International ist Fürst-Pückler-Eis als Neapolitan ice cream bekannt.


Ursula Heid, Diplom-Ingenieurin (Haushalts- und Ernährungs­technik)
www.bewusst-essen.net, 28. Dezember 2021


Der Namensgeber

Namensgeber der Eisspezialität war Fürst Hermann von Pückler-Muskau, der 1785 bis 1871 in Muskau in der Oberlausitz gelebt und gewirkt hat. Der "tolle Pückler", wie er auch genannt wurde, war als Gartengestalter, Reiseschriftsteller und Casanova bekannt. Seine Leidenschaft galt den englischen Parks. Und einen solchen hat er unter Einsatz seines gesamten Vermögens in seiner Heimat Muskau geschaffen. Heute ist dieser Park als UNESCO-Weltkulturerbe eingestuft.

 

Ursprünglich: Demi-glace

Das Original, das der Königlich Preußische Hofkoch Ferdinand Jungius 1839 dem Fürsten widmete, war kein Eis, sondern ein Halbgefrorenes. Dessen Ursprungsfarben waren Grün, Rot und Gelb. Für die einzelnen Schichten wurden geschlagene Sahne und Früchte der Saison oder Kompotte geschichtet und eingefroren. Die helle Schicht wurde noch mit Makronen gemischt. Durch den hohen Fettgehalt der Sahne konnte die Eisbombe nicht komplett durchfrieren, sondern blieb halbgefroren. Erst im Laufe der Zeit hat sich die Farbkombination "Braun-Weiß-Rosa" durchgesetzt.

 

Rezept

Für ein festliches Eisdessert nach individuellem Geschmack hier ein leicht abgewandeltes Rezept: