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Graumohn – kostbare Ölsaat

Mohn ist nicht nur lecker, er liefert auch überraschend viele Nährstoffe. Fans schätzen Graumohn aus dem niederösterreichischen Waldviertel.


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Anneke Schülein

Master of Science (Haushalts­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) Testbild / clipdealer.com

Besonders und intensiv

Mohnsamen, die für den Verzehr bestimmt sind, werden immer aus Sorten des Schlafmohns gewonnen. Eine ganz besondere Sorte ist der Graumohn, der seinen Namen den gräulichen Samen verdankt. Er wird vorwiegend im österreichischen Waldviertel angebaut. Hier wurde der Mohnanbau 1280 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die dortigen kargen Böden und das starken Temperaturschwankungen unterliegende Klima bewirken eine ausgefallene Geschmacksintensivität. Ende Juni bis Anfang Juli blühen im Waldviertel fast 500 Hektar Graumohn.

 

Harmlos und voller Calcium

Immer wieder gerät Mohn in Verruf. Das liegt daran, dass immer wieder Spuren von Opiaten in einzelnen Erzeugnissen entdeckt wurden. Graumohn ist arm an Opiaten und eignet sich somit nicht für die Herstellung von Alkaloiden.

Mit 43 bis 48 Prozent hat Graumohn einen höheren Ölgehalt als andere Sorten. Etwa 85 Prozent der Fettsäuren sind ungesättigt. Mohnsamen stechen durch ihren hohen Calciumgehalt hervor. Außerdem liefert Mohn nennenswerte Mengen an Vitamin B1, Phosphor und Eisen.

 

Mild und nussig

Durch den hohen Ölgehalt schmeckt Graumohn angenehm mild und nussig. Dies liegt auch an der behutsamen Ernte. Im Gegensatz zu Blaumohn, bei dem die Samenkapsel bei der Ernte zerstört werden muss, kann Graumohn einfach aus den Kapseln geschüttet werden (Schüttmohn). Dadurch können die Kapseln, z. B. in der Floristik, weiterverwendet werden. Graumohn eignet sich besonders zur Herstellung von leckeren Süßspeisen wie Kuchen, Dampfnudeln oder Strudel. Mit dem Öl lassen sich zahlreiche Speisen verfeinern.




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