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Weißkohl hat immer Saison!

Weißkohl ist ein weltweit beliebtes Gemüse, vor allem in den Ländern nördlich des Äquators. In Deutschland kennen wir den Kopfkohl meist in verarbeiteter Form als Krautsalat, Kohlroulade oder Sauerkraut.


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Carmen Menn

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) fpwing / clipdealer.com

Export-Meister

Deutschland ist europaweit der größte Weißkohl-Produzent. Vor allem in Schleswig-Holstein werden über das ganze Jahr verteilt verschiedene Kohlsorten angebaut: Früh- und Mittelfrühkohl, Herbst- und Winterkohl.

Im Handel ist somit jeden Monat heimischer, frischer Kohl zu haben. Drei Viertel der Erntemenge werden industriell zu Sauerkraut verarbeitet. Die festen, weißlich-grünen Weißkohlköpfe können rund, flach oder spitz (Spitzkohl) geformt sein und bis zu zwei Kilogramm wiegen.

Weißkohl lagert man am besten im Keller bei einer Temperatur um null Grad Celsius und bei hoher Luftfeuchtigkeit. Als Alternative zum Keller eignet sich das Gemüsefach im Kühlschrank. Tipp: Weißkohl sollte nicht neben nachreifenden Früchten wie Äpfeln oder Tomaten lagern, da das Reifehormon Ethylen den Kohl schnell verderben lässt.

 

Wertvolle Inhaltsstoffe

Weißkohl gilt als gesundes Lebensmittel. Er enthält viele Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Vitamine (vor allem Vitamin C). Die Ballaststoffe wirken cholesterinsenkend und tragen zu einer besseren Verdauung bei. Mancher bekommt nach dem Kohlgenuss Blähungen. Dagegen hilft Blanchieren, oder essen Sie gleichzeitig etwas Kümmel oder Fenchelsamen.

Bei den sekundären Pflanzenstoffen im Weißkohl handelt es sich um schwefelhaltige Senfölglykoside und Phenolsäuren, die im menschlichen Körper antimikrobiell wirken können. Der hohe Vitamin-C-Gehalt in Weißkohl war schon im 18. Jahrhundert bekannt. Damals nahmen Seefahrer bei langen Reisen Weißkohl in Form von Sauerkraut mit, um sich vor Skorbut zu schützen, der Vitamin-C-Mangelkrankheit.

 

Gerichte roh und gegart

Weißkohl lässt sich in der Küche vielseitig verwenden. Besonders in der kalten Jahreszeit sind Weißkohl-Eintöpfe oder -Aufläufe beliebt. Die großen Weißkohlblätter eignen sich als Umhüllung für Kohlrouladen und der Weißkohlsaft dient als verdauungsförderndes Getränk. Für Salate eignen sich am besten frühe Sorten und der Spitzkohl mit seinen noch zarten Blättern.

Krautsalat ist in vielen Ländern als Rohkost bekannt: in Griechenland als Beilage zu Gyros, in Irland, England, Australien und den USA als Coleslaw und in Deutschland zu Schweinebraten oder als Zutat im Döner. Für Sauerkraut wird der Kohl in Streifen geschnitten und durch Milchsäuregärung und Salzzugabe haltbar gemacht.




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