Gourmetsalze weisen zweifelsohne besondere Aromen auf; allerdings ist ihre Anschaffung kostspielig und ihr Weg in unsere Verkaufsregale mitunter sehr lang. Gewürzte Salze enthalten zudem oft künstliche Aromazutaten und Geschmacksverstärker. Empfehlenswert für Salzliebhaber sind Sorten, die mit natürlichem Geschmack punkten.
Diese "Blumen aus Salz" bilden die oberste Schicht in Salzgärten. Sie entstehen nur an besonders warmen und windigen Tagen und werden vorsichtig von Hand geerntet. Sie sind weiß oder zartrosa und haben ein volles, pikantes Aroma. Der Geschmack ist dem hohen Magnesiumgehalt geschuldet. Die Blumen sind zu fein für die Mühle und zu groß für den Streuer, darum werden sie vor der Verwendung im Mörser zerstoßen.
In Luisenhall bei Göttingen steht die einzige noch tätige Pfannensaline Europas. Dort wird Salz aus Natursole gewonnen. Diese entstammt den Ablagerungen eines Urmeeres und befindet sich rund 460 Meter unter der Erde. Damit unerwünschte Fremdstoffe abgetrennt werden können, wird die Sole in ein Absetzbecken gepumpt und anschließend gesiedet. Am Ende bleibt ein feines, unraffiniertes Aromasalz.
Kräutersalz enthält lediglich 40 bis 85 Prozent Kochsalz. Der Rest besteht aus unterschiedlichen Kräutern. Es lässt sich auch selbst herstellen: Einfach 80 Gramm Salz mit 20 Gramm getrockneten und fein zerbröselten Kräutern vermischen. Dabei sind Mischungen genauso reizvoll wie einzelne Kräuter.
Mit den Blüten von Ringelblumen, Lavendel, Kornblumen oder Rosenblättern lassen sich die Salze zudem schön färben und erhalten weitere Geschmacksnuancen. Das Kräutersalz wird am besten in einem Glas mit Schraubverschluss aufbewahrt.