Erfinder des Brausepulvers ist Theodor Beltle aus Stuttgart. Im Jahr 1925 entdeckte er eine kostengünstige Alternative zu herkömmlicher Limonade. Den Geistesblitz hatte er beim Experimentieren: Gibt man die Mischung aus Natron mit Weinsäure oder Zitronensäure ins Wasser, entsteht ein "Zisch"-Laut. Beim Kontakt mit Wasser reagieren Natron und Säure miteinander, und es entstehen – je nach benutzter Säure – Natriumtartrat oder -citrat sowie Kohlensäure. Sie ist es, die die Flüssigkeit zum Sprudeln bringt. Diese chemische Reaktion ist die Grundlage des Brausepulvers.
Beltle brachte den Urtyp des Brausepulvers in Tablettenform auf den Markt: In einem Tütchen befanden sich eine Natrontablette sowie eine Weinsäuretablette. Beides musste in Wasser aufgelöst werden. Als Geschmacksrichtungen standen nur Orange und Zitrone zur Verfügung. Weitere Inhaltsstoffe waren Süßungsmittel und Farbstoffe.
Die Pulverform folgte dann 1930. Ab 1955 wurde das Produktsortiment durch Brausestangen und weitere Aromen ergänzt. Neu hinzu kamen die Geschmacksrichtungen Himbeer und Waldmeister. Heute ist Brausepulver Nostalgie und Kult zugleich.
Brausepulver hat sogar schon die höchsten Gipfel erklommen. Bei einer Himalaya-Expedition im Jahr 1964 war das Pulver mit im Gepäck – als sprudelnde Stärkung beim Aufstieg.
