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Pimpinelle – ein fast vergessenes Kraut

Die Pimpinelle gehört zu den Rosengewächsen und ist nicht zu verwechseln mit dem Doldenblütler, der in der Umgangssprache denselben Namen trägt. Weitere Namen für dieses Küchen- und Heilkraut sind Kleiner Wiesenknopf, Blutstillerin, Magenkraut und Kleines Blutkraut.


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Ursula Heid

Diplom-Ingenieurin (Haushalts- und Ernährungs­technik)
28. Dezember 2021
Bild: (c) cjung / clipdealer.com

Bedeutung

Der "Vater der deutschen Botanik", Jacobus Theodorus, sinnierte Ende des 16. Jahrhunderts darüber, dass die Pimpinelle einen so umfangreichen Nutzen erfülle, dass sie in der Küche täglich verwendet werden sollte. Im Laufe der Jahrhunderte ist das Kraut ein wenig in Vergessenheit geraten.

 

Inhaltsstoffe

Ihre heilende Wirkung verdankt die Pimpinelle den wertvollen Inhaltsstoffen. Neben einem hohen Vitamin C-Gehalt kann sie mit verschiedenen ätherischen Ölen, wie Kampferol oder Pimpinellin, Cumarinen und Saponinen aufwarten.

Blätter und Blüten schmecken würzig und ein bisschen bitter. Manchmal wird der Geschmack als "Gurken-ähnlich" beschrieben. In der Küche werden ganz junge Blätter verwendet, die beste Erntezeit ist der Beginn des Frühjahres. Auch die Blüten, die im Juli/August erscheinen, kommen in der Küche zum Einsatz.

 

Gesundheitliche Wirkung

Im Mittelalter hatte Pimpinelle den Ruf, sogar gegen die Pest helfen zu können. Hier sind Zweifel angebracht. Andere positive Wirkungen auf die Gesundheit sind unbestritten: Wegen der enthaltenen ätherischen Öle, Bitterstoffe und Harze wirkt die Pimpinelle adstringierend ("zusammenziehend"), entzündungshemmend, blutstillend und -reinigend. Daher gilt sie als bewährtes Mittel bei Grippe oder Halsentzündungen. Auch in der Schulmedizin wird Pimpinelle in Mitteln gegen Asthma eingesetzt.

Durch die adstringierende Wirkung kann sie, äußerlich angewendet, bei schlecht heilenden Wunden oder auch Sonnenbrand helfen. Und wer gerade jetzt mit Frühjahrsmüdigkeit zu kämpfen hat, kann es auch mal mit Pimpinelle probieren.

 

Verwendung in der Küche

In der Frankfurter Küche ist die Pimpinelle einer der sieben unverzichtbaren Bestandteile der "Grünen Sauce". Darüber hinaus verfeinert sie Salate, Kräuterbutter oder auch Salsa verde.

Verwendet werden überwiegend die zarten, jungen Blättchen der Pimpinelle. Da die Blättchen schnell welken, sollte man das Kraut entweder sofort verbrauchen oder für eine kurze Aufbewahrung mit etwas Wasser besprühen und in einem luftdichten Behältnis im Kühlschrank lagern.




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