Das erste Sandwich taucht in der Geschichte bereits im ersten Jahrhundert vor Christus auf. Damals hatte der bekannte Rabbi Hiller für das Passahfest eine Mischung aus Nüssen, Äpfeln, Gewürzen und Wein zwischen zwei Scheiben ungesäuerten Brotes, dem Matzen, gereicht. Diese Legende wird dadurch bestätigt, dass es noch heute ein "Hiller Sandwich" gibt.
Im Mittelalter war es Sitte, das Essen, insbesondere Fleisch, statt auf Tellern auf Brotscheiben zu schichten. Nach Beendigung des Mahles konnte das mit Bratensaft getränkte Brot gegessen werden oder, wenn der Hunger bereits gestillt war, auch als Almosen an die Armen gegeben werden. Diese als Teller genutzten Brotscheiben können durchaus als Vorläufer des belegten Brotes gelten, das auf Englisch open-faced sandwich heißt.
Der Name "Sandwich" taucht erstmalig im 18. Jahrhundert auf. Im Jahre 1762 soll John Montagu, der IV. Earl of Sandwich, keine Lust gehabt haben, ein Kartenspiel zu unterbrechen, und bat um ein Stück Fleisch zwischen zwei Scheiben Brot, das er nebenbei essen konnte. Seine Mitspieler fanden diese Idee so praktisch, dass sie ebenfalls ein "Brot wie das des Sandwich" bestellten. Allerdings könnte es auch sein, dass der Earl seine Arbeit am Schreibtisch nicht unterbrechen wollte und daher auf den Gedanken des ersten Sandwichs kam.
Da das Sandwich ohne Besteck gegessen wurde, galt es zunächst als typische Speise für Männergesellschaften. Erst Ende des 18. Jahrhunderts wurde es auch in Damenrunden gereicht. Die Variationen reichten von der ursprünglichen Variante mit Fleisch zwischen zwei gebutterten Scheiben Toastbrot bis hin zu Sandwiches mit aufwändigen Füllungen, Salatgarnitur und Sauce. Im 19. Jahrhundert avancierte das Sandwich zu einer beliebten Zwischenmahlzeit, insbesondere bei Picknicks und Bahnreisen.