Wie wichtig Wasser ist, spiegelt sich in der Tatsache wieder, dass ein Mensch Wochen ohne Nahrung, aber nur wenige Tage ohne Trinken auskommen kann. Unser Körper braucht Wasser als Baustoff sowie als Lösungs-, Transport- und Kühlmittel. Daher kommt es bereits bei geringem Wasserdefizit zu schwerwiegenden Einschränkungen.
Fehlen 2 Prozent des Körpergewichts an Wasser, treten Müdigkeit, Schwäche und geistige Leistungseinbußen auf. Bei fortschreitendem Wassermangel kommt es zu Verstopfung, Kopfschmerzen, Muskelschwäche, Krämpfen bis hin zu Bewusstseinsstörungen. Ein Wasserverlust über 15 Prozent des Körpergewichts kann letztendlich zum Tode führen.
Dem Körper geht täglich Wasser verloren – ein Großteil davon über die Nieren, welche die Abfallprodukte des Organismus im Harn ausscheiden. Auch beim Schwitzen, Atmen und über den Darm gibt der Mensch Wasser ab. Etwa zwei bis drei Liter verliert ein erwachsener Mensch pro Tag. Der Verlust kann deutlich steigen: bei Hitze, trockener Luft, körperlicher Aktivität, übermäßigem Kochsalzkonsum, hoher Eiweißzufuhr und Erkrankungen wie Fieber, Erbrechen oder Durchfall. Dieser Wasserverlust muss täglich ersetzt werden.
Eine ausgeglichene Flüssigkeitsbilanz ist jedoch bei gesunden Menschen leicht erreichbar. Denn der Mensch besitzt von Geburt an ein einfaches und effektives Alarmsystem: Durst. Wer also die Signale seines Körpers beachtet und beim Durstgefühl trinkt, hat seine Flüssigkeitsbilanz schnell ausgeglichen.
Übrigens tragen auch "feste" Lebensmittel einen nennenswerten Teil zur Flüssigkeitszufuhr bei: Etwa ein Drittel des Wassers nehmen wir über feste Nahrung auf. Gerade Obst und Gemüse bestehen zu hohen Teilen (80 bis 90 Prozent) aus Wasser.
Das ist aber nicht genug: über Getränke sollten pro Tag zusätzlich 1,5 bis 2,5 Liter aufgenommen werden, bei hohem Verbrauch noch mehr. Zu viel getrunkene Flüssigkeit schadet dem gesunden Organismus nicht, sie wird über die Nieren ausgeschieden.