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Lupinen – Revolutionäre in der Lebensmittelindustrie

Lupinen sind Hülsenfrüchte, die heutzutage vor allem zur Herstellung von Backwaren eingesetzt werden. Die wertvollen Inhaltsstoffe machen die Pflanze vor allem für Vegetarier sehr interessant.


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Claudia Zok

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) Rosel Eckstein / pixelio.de

Prächtiges Aussehen

Die Lupine ist eine etwa anderthalb Meter hoch wachsende Hülsenfrucht (Leguminose) und bildet zusammen mit Bohnen, Erbsen, Kichererbsen und Linsen eine Pflanzenfamilie. Sie entwickelt eine farbenfrohe, etwa 60 cm große Traubenblüte aus, die in der Zeit von Mai bis August ihre volle Pracht erreicht. Die Farbenvielfalt reicht von Weiß und Gelb über Rosa und Rot bis zu Blau und Violett.

 

Lupine in der Ernährung

Verzehrt werden die Samen der Lupinenpflanze. Es gibt einige Lupinenarten, die Bitterstoffe in den Samen anreichern. Für die Ernährung werden daher die Süßlupinen mit einem geringen bis gar keinem Bitterstoffgehalt kultiviert. Sie liefern viel wertvolles Eiweiß mit einem hohen Gehalt an essentiellen Aminosäuren, welches eine wertvolle Eiweißquelle für Milchallergiker darstellt.

Aus den gerösteten Samen wird ein kaffeeähnliches Getränk hergestellt, das aber kein Koffein enthält. In den Mittelmeerregionen ist der Samen ein beliebter Snack für zwischendurch. Dafür wird er zunächst gewässert und anschließend gesalzen oder in Essig und Öl eingelegt.

 

Verwendung in der Backwarenindustrie

Auch die Lebensmittelindustrie ist seit einigen Jahren an den besonderen Eigenschaften der Lupinenpflanze interessiert. Aus den Samen können Mehl, Milch, Kleie oder ein Proteinkonzentrat gewonnen werden. Das Mehl zeigt besonders gute Backeigenschaften, da es eine hohe Fähigkeit aufweist, Wasser zu binden. Gleichzeitig lässt es die Teige locker und saftig werden. Die Teiggärung wird beschleunigt und Brote werden sehr feinporig und zart. Das Proteinkonzentrat kann die Verwendung von Eiern und Milch in Backwaren ersetzen.

 

Wertvolle Inhaltsstoffe

Neben den essentiellen Aminosäuren zeichnet sich die Lupine vor allem durch den hohen Gehalt an Vitamin B12 aus. Das Besondere an diesem Vitamin ist, dass es vor allem in tierischen Lebensmitteln oder fermentierten pflanzlichen Produkten, wie Sauerkraut, vorkommt. Daher ist der Verzehr von Lupinen besonders Vegetariern oder Veganern zu empfehlen.

Außerdem sind die Samen reich an Ballaststoffen, sekundären Pflanzenstoffen und den Antioxidantien Vitamin E und Beta-Carotin.




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