Die Vorstellung vom Schwein als Glücksbringer geht auf die Antike zurück. Bei Griechen und Römern galt das Schwein als Symbol für Wohlstand und Macht. Wer Schweine hatte, besaß Nahrung und Geld und damit materielles Glück.
Wer Schwein hat, hat Glück, oft auch unverdientes Glück. Für die umgangssprachliche Redewendung gibt es verschiedene Deutungen. Forscher bringen die Redewendung mit einem spätmittelalterlichen Kartenspiel in Verbindung. Bei diesem hieß das As "Sau" und bildete ein Schwein ab. Belege dafür stammen aus dem 16. Jahrhundert. Ein katholischer Geistlicher wetterte in einer seiner Predigten: "So sind in den Karten vier Säu ... und weil die Säu mehr gelten als der König, so ist das ja ein säuisch Spiel!" Der glückliche Gewinner war demnach der, der "Schwein hatte".
Wer Glück hat, hält es fest – und hat das Schwein am Schwanz.
Zusammengesetzte Substantive wie Schweineglück oder Schweinegeld drücken eine Steigerung aus. Wer im Schweinsgalopp um die Ecke biegt, ist flitzeschnell unterwegs.
Das falsche Schwein zu schlachten, ist ein unverzeihlicher Fehler, der nicht wieder gut zu machen ist.
"Du musst ein Schwein sein in dieser Welt", singt die Band "Die Prinzen" und meint jemanden, der sich gemein verhält. Der innere Schweinehund offenbart den schlechten Charakter, Feigheit und eigene Schwäche. Doch er lässt sich bekämpfen und besiegen.
Auch als Beschimpfung für jemanden, der schmatzt oder schlechte Tischmanieren an den Tag legt, muss der rosa Paarhufer herhalten.
"Daraus wird doch kein Schwein schlau!" Das versteht niemand. Doch aufgepasst – Schweine sind nicht dumm. Im Gegenteil. Schweine erkennen ihr Spiegelbild, wie britische Forscher herausfanden. Die meisten Tiere können das nicht.
