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Johannisbrot – Frucht des Orients

Kinder bekamen Johannisbrot früher als kleine Süßigkeit zwischendurch. Heute ist es vor allem für die Verarbeitung zu Johannisbrotkernmehl bekannt.


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Lydia Heigl

Diplom-Ingenieurin (Ernährung und Versorgungs­management)
28. Dezember 2021
Bild: (c) Grit / pixelio.de

Orientalische Wurzeln

Ursprünglich stammt Johannisbrot von der Arabischen Halbinsel und zählt zur Gattung der Hülsenfrüchte. Zu den heutigen Hauptanbaugebieten zählen die USA und der gesamte Mittelmeerraum. Der immergrüne Johannisbrotbaum kann eine Höhe von bis zu 20 Metern erreichen. Er gedeiht auch auf trockenen Böden und ist äußerst hitzeresistent.

Erstmals erblüht der Baum nach circa sechs Jahren. Die Früchte weisen zuerst eine grünliche, später dann eine bräunliche Farbgebung auf und können gerade oder in gebogener Form am Baum wachsen. Die Haupterntezeit ist der Herbst, vor allem der September. Die Frucht ist allerdings das ganze Jahr über erhältlich, da sie in getrockneter Form eine lange Haltbarkeit aufweist.

 

Frisch oder getrocknet ein Genuss

Die Frucht ist vielseitig einsetzbar. In manchen Ländern wird die Frucht gepresst und der daraus gewonnene Sirup zum Einmachen verwendet. Durch Vermahlung des Fruchtfleisches erhält man ein Pulver, welches dem Kakaopulver ähnlich ist. Das Pulver ist ballaststoff- und eisenreich, zudem frei von Cholesterin.

 

Johannisbrotkernmehl gleich E410

Das bekannte Johannisbrotkernmehl wird durch das Mahlen der Samen hergestellt. Der kennzeichnungspflichtige Lebensmittelzusatzstoff ist auf Verpackungen oft durch die Nummer E410 gekennzeichnet. Johannisbrotkernmehl dient in der Lebensmittelindustrie als Stabilisator, Verdickungs- und Bindemittel. Häufig ist es in Speiseeis, Saucen und mancherlei Süßigkeiten zu finden. Für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit wird das Mehl als Backhilfsmittel in glutenfreiem Brot eingesetzt.




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