Bei der Tonkabohne handelt es sich um den Samen des Tonkabaumes. Dieser ist ursprünglich im Norden Südamerikas beheimatet. Hauptanbaugebiete sind heute Venezuela und Nigeria. Der Baum wird hauptsächlich zur Holzgewinnung angebaut, nicht unbedingt wegen seines Samens.
Der Geschmack dieser Bohnen, die botanisch betrachtet zu den Hülsenfrüchten gehören, erinnert an eine Kombination aus Vanille und Bittermandel. Früher wurden Tonkabohnen tatsächlich auch als Vanilleersatz verwendet. Da die Bohnen sehr hart sind, werden sie zur Verarbeitung gerieben wie Muskatnüsse.
Besonders gerne wird die Tonkabohne zur Würzung vor allem süßer Speisen eingesetzt; so zum Beispiel für Pudding, Aufläufe, Eis, Desserts und Kuchen, aber auch Fleischgerichte bekommen durch sie eine besondere Note. Der Klassiker schlechthin ist wahrscheinlich eine Crème brûlée zubereitet mit Tonkabohnen.
Die Suche nach dem außergewöhnlichen Gewürz gestaltet sich mitunter etwas schwierig. Fündig wird man eventuell in Apotheken, ausgewählten Feinkostgeschäften und im Internet. Durch den Cumaringehalt sollte der Genuss jedoch nicht übertrieben werden, um Unwohlsein zu vermeiden.
Nicht nur der besondere Geschmack besticht: Die Tonkabohne findet auch Einsatz in der Parfümindustrie. Besonders beliebt ist der Geruch bei der Herstellung von Herrendüften. Auch Raumdüfte werden gerne mit dieser Note ausgestattet.
In ihrer Heimat Südamerika schreibt man der Tonkabohne magische und heilende Kräfte zu. Auch soll sie für Wohlstand und Erfolg verantwortlich sein.
