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Ginseng – Königin der Heilmittel

Die Heilkraft der Ginsengwurzel findet schon seit mehr als 2000 Jahren Anwendung in der traditionellen chinesischen Medizin. Seit knapp hundert Jahren steigt auch auf dem europäischen Markt das Interesse an der heilenden Wurzel aus Fernost.


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Claudia Zok

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) ealisa / clipdealer.com

Bedeutung des Namens

Der Name Ginseng bedeutet in der chinesischen Sprache "Menschenwurzel", da die Wurzeln eine menschenähnliche Form aufweisen. Die Namensgebung soll aber auch verdeutlichen, dass die Wurzel ein Allheilmittel für den Menschen ist. In den asiatischen Ländern ist Ginseng ein Symbol für Gesundheit und ein langes Leben.

 

Wertvolle Wurzel

Eine lange Zeit über war Ginseng, der auch als königliches Heilmittel bezeichnet wurde, wertvoller als Gold und durfte daher nur von Königen und Kaisern angewandt werden. Die hohe Wertschätzung für die Pflanze spiegelt sich auch in ihren vielen Namen wider: Wunderwurzel, Wurzel der Unsterblichkeit, Wurzel des langen Lebens, Kraftwurz oder Königin der Heilmittel. In Europa ist die Ginsengwurzel erst seit dem 17. Jahrhundert bekannt. Richtige Anerkennung als Heilpflanze erfuhr der Ginseng aber erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

 

Anbau

Während wilder Ginseng ursprünglich in koreanischen Bergregionen wuchs, erfolgt heute ein stark kontrollierter Anbau auf Plantagen. Pflege und Ernte der Pflanze sind sehr mühsam und langwierig. Nach drei bis vier Jahren sind die Wurzeln erstmals erntereif. Sehr gute Ergebnisse bezüglich der wertvollen Inhaltsstoffe werden allerdings erst nach sechs bis sieben Jahren erzielt.

In Deutschland wird in der Lüneburger Heide seit etwa 30 Jahren koreanischer Ginseng kultiviert. Ein weiteres Anbaugebiet ist Gräfendorf in Brandenburg; hier wird Ginseng biologisch angebaut.

 

Ginseng in der Ernährung

Ginseng wird zu einer Vielzahl an Produkten verarbeitet. In erster Linie wird die Wurzel zur Teeherstellung herangezogen. Dafür wird sie gemahlen und entweder zu einem Pulver oder einem Konzentrat weiter verarbeitet. Der Tee schmeckt bitter und wird daher meist mit Honig getrunken. In Europa werden Kekse und Bonbons mit Ginseng aromatisiert, und auch kandierte Stäbchen oder Wein werden angeboten.

 

Anwendung in der Heilkunde

In der traditionellen chinesischen Medizin wird Ginseng zur Stärkung des Körpers bei Müdigkeit und Schwächegefühlen angewandt. Gleichzeitig wirkt er aber auch in Stresssituationen beruhigend. Darüber hinaus steigert er die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit und stärkt das Immun- sowie das Herz-Kreislauf-System.




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