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Schwarzwälder Kirschtorte – Klassiker der feinsten Sorte

Black Forest Cake, Gâteau Forêt-Noire oder einfach Schwarzwälder Kirschtorte – die duftende Köstlichkeit ist auf der ganzen Welt bekannt. Der Beginn der Kirschenzeit ist nur ein Grund dafür, sich mit dem Tortenklassiker zu befassen.


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Irmingard Dexheimer

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) Helga Schmadel / pixelio.de

Sahnetraum in Weiß, Rot & Schokobraun

Schokobiskuit, Sahne, Sauerkirschen, Kirschwasser und dunkle Schokolade – so duftig-sahnig und aromatisch kann Verführung sein. 1934 taucht die beliebte Schwarzwälder Kirschtorte zum ersten Mal in der Fachliteratur auf. Heute zählt sie zu den bekanntesten Torten – auch im Ausland.

Diverse Konditoren und Regionen haben die Schöpfung des süßen Klassikers seitdem für sich in Anspruch genommen. Sogar eine "rheinische" Variante – aus Bad Godesberg – war im Gespräch.

Fakt: Zweifelsfrei lässt sich die Entstehungsgeschichte nicht mehr nachvollziehen. Für den süßen Tortenfan ist der Disput amüsant, aber zweitrangig. Hauptsache, sein Stück Torte schmeckt himmlisch frisch!

 

Die Torte vor dem Gesetz

Die Bezeichnung "Schwarzwälder Kirschtorte" ist lebensmittelrechtlich als Sach-/Verkehrsbezeichnung einzustufen. Diese bezieht sich nicht auf einen Herstellungsort, sondern eindeutig auf die definierte Zusammensetzung. Daher ist die Schwarzwälder Kirschtorte im EU-Register als geographische Herkunftsangabe nicht schützbar.

Zum Schmunzeln: 2003 verhandelte das Mainzer Amtsgericht die Frage, wann ein Zusatz von Kirschwasser in einer Schwarzwälder Kirschtorte geschmacklich deutlich wahrnehmbar ist, wie es die Leitlinien des Deutschen Lebensmittelbuches verlangen.

 

Moderne Variante

Das Original-Rezept liegt in keinem Tresor, dementsprechend lang ist die Liste an Rezeptvariationen. Dabei muss es längst nicht immer traditionell zugehen.

Sternekoch Jean Claude Bourgueil gestaltet den Klassiker neu: Aus Kakaoteig bäckt er dünne, knusprige Zungen. Je eine Zunge legt er auf einen Dessertteller, gibt eine Kugel Wildkirschsorbet darauf, deckt sie mit einer zweiten Zunge ab. Dann schichtet er eine Kugel dunkle Schokoladenmousse und noch mal eine Zunge darüber, bestäubt alles mit Puderzucker und garniert mit Maraschinokirschen, Schokospänen und Sahne – fertig ist das Meisterwerk.




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