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Alles in Butter!

Seit über 100 Jahren konkurrieren Butter und Margarine im Handel. Bei den Sprichwörtern hat die Butter den Kampf eindeutig gewonnen.


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Dr. Susanne Krause

Magistra Artium (M. A.)


28. Dezember 2021
Bild: (c) saddako / clipdealer.com

Butterersatz – ein Gastwirt setzt Zeichen

Ende des 19. Jahrhunderts wurde nach einem preisgünstigen und haltbaren Ersatzprodukt für Butter gesucht. Das Resultat, die Margarine, erfreute sich zunächst nicht allzu großer Beliebtheit. Butter hingegen galt als Symbol für hohe Qualität und einen besonderen Genusswert.

Ein Berliner Gastwirt stellte der Legende nach eine Tafel mit der Aufschrift "Alles in Butter" in sein Fenster, um für seine Speisen zu werben. Gemeint war wohl: Hier wird mit guter Butter gekocht.

 

Wie geschmiert

Im Mittelalter hingegen kam die Butter nicht nur auf den Tisch: Mussten Porzellan und Glas auf Pferdewagen transportiert werden, war deren Ausbeute am Bestimmungsort eher gering. Um zu verhindern, dass die wertvolle Fracht unterwegs zerbrach, wurden – einer weiteren Erklärung nach – die zerbrechlichen Gegenstände in Fässer mit geschmolzener Butter gelegt. Nachdem die Butter abgekühlt war, bildete sie dann einen festen Schutzmantel um das kostbare Gut. Am Ziel angekommen lautete die erste Frage: "Ist noch alles in Butter?". Die Butter wurde erneut erhitzt und das Keramikgut daraus entfernt.

 

Aufrichtige Meerestiere

Die Aufforderung, "Butter bei die Fische" zu geben, legt dem Gegenüber etwas salopp nahe, Klartext zu sprechen oder endlich Fakten zu schaffen.

Zu gebratenem oder gebackenen Fisch wird oft ein Stückchen Butter gereicht. Damit dieses nicht vorab zerläuft, wird es erst unmittelbar vor dem Verzehr auf den heißen Fisch gegeben. Sobald "Butter bei die Fische" ist, kann gegessen werden.

 

Ein Klassiker – das Butterbrot

Das Butterbrot stammt ursprünglich aus dem deutschen Kulturkreis. Schließlich ließ kein Geringerer als Johann Wolfgang von Goethe seinen Werther "Butterbrod und saure Milch" verzehren.

Auch vor Diebstahl ist das Rahmprodukt nicht sicher: Man sollte sich selbiges nicht vom Brot nehmen lassen; nicht zuletzt, weil Butter so vitaminreich ist: Vitamin K, A, D und E sind in großer Menge vorhanden. Klar, dass einem das nicht jeder gönnt!




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