Rettich (oder Radi) ist eine krautige Pflanze, deren kugelig bis kegelförmige Wurzel als Gemüse verzehrt wird. In Deutschland unterscheidet man den weiß- oder rotschaligen Sommerrettich und den meist schwarzschaligen Winterrettich – jeweils mit weißem Fleisch. In China gibt es grünschaligen Rettich mit rötlichem Fleisch.
Rettich zeichnet sich vor allem durch seinen scharfen Geschmack aus, den die schwefelhaltigen Senföle hervorrufen. Zudem enthält die Rübe viel Kalium, Eisen und Vitamin C. Da Rettich Nitrat anreichert, sollten Rüben aus Freilandanbau der Gewächshausware vorgezogen werden. Zudem schmeckt Freilandware würziger.
Die Inhaltsstoffe des Rettichs sind Bestandteile einiger Medikamente. So wirkt Rettich krampflösend in Hustenmitteln und regt die Gallensaftbildung in verdauungsfördernden Präparaten an. Auch eine antibakterielle Wirkung wird dem Rettich zugeschrieben.
Während Rettich in der asiatischen Küche gedünstet, gekocht oder milchsauer eingelegt wird, ist er in Deutschland vor allem als Rohkost bekannt. In der bayerischen Küche wird der Radi geraspelt oder mit einem speziellen Messer zu Spiralen aufgeschnitten und gesalzen serviert. Radieschen, die kleine kugelförmige Verwandte des Rettich, ist dagegen deutschlandweit in Salaten populär – und findet sich immer häufiger als würzige und farbenfrohe Garnitur auf Brotbelagen.