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Quinoa – Gold der Inkas

Sie ist unscheinbar und anspruchslos, denn sie kann sogar in den kargen Anden bestehen. Die gesundheitsfördernden Wirkungen der Quinoa-Pflanze jedoch sind sprichwörtlich Gold wert.


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Kathrin Hingst

Master of Science (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) ildipapp / clipdealer.com

Verbotene Früchte

Für die Andenvölker in Südamerika war Quinoa jahrtausendelang eine der wichtigsten Kulturpflanzen überhaupt. Im windgepeitschten Hochland der Anden, wo kein Mais mehr wächst, bildete Quinoa die Grundlage ihrer Ernährung. Erst mit der Ankunft der spanischen Eroberer änderte sich das: Sie verboten den Quinoa-Anbau und förderten stattdessen die in Europa bekannten Getreidearten, wie Weizen, Gerste, Hafer und Roggen. Heute spielt Quinoa in den Andenrepubliken Peru, Bolivien und Ecuador nur noch eine untergeordnete Rolle.

 

Glutenfrei und mineralstoffreich

Dabei ist das Getreide überaus anspruchslos und besonders gesund. Essbar sind sowohl die grünen Teile der Pflanze – im Salat oder als Gemüse. Die gelben Samenkörner aber sind ihr wertvollster Teil. Im Mineralstoff- und Vitamingehalt überragt das Quinoa-Korn die heimischen Getreide.

Doch Quinoa enthält kaum Gluten ("Weizenkleber"). Für Menschen, die unter Gluten-Unverträglichkeit leiden, ist das Andenkorn neben Amarant und Buchweizen ein wichtiger Getreideersatz in der Ernährung.

 

Ideale Beilage

In Deutschland ist Quinoa vorwiegend in Bioläden und Reformhäusern erhältlich, manchmal auch in gut sortierten Supermärkten. Die Einsatzmöglichkeiten in der Küche sind zahlreich.

Am einfachsten verwendet man es als Beilage: Die Körner gehören zu den Schnellgarern und sind nach 5 bis 15-minütigem Kochen fertig. Darüber hinaus ist das Andenkorn auch für Füllungen, Klöße, Bratlinge, Aufläufe und als Zutat für den Salat bestens geeignet.

Wer Quinoa zum Backen oder für Nudelteig verwenden möchte, muss das Korn aufgrund seines geringen Glutenanteils allerdings mit anderen Mehlen mischen.

 

Gründlich reinigen!

Zum Schutz vor Insekten bildet die Pflanze sogenannte Saponine. Diese schmecken bitter und schäumen, wenn sie mit Wasser in Kontakt kommen. Spülen Sie die Körner deshalb unbedingt unter fließendem Wasser ab, bis die Schaumbildung nachlässt.




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