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Die Alblinse – eine wiederentdeckte Kostbarkeit

Die Alblinsen wurden auf der Schwäbischen Alb bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts angebaut. Ihr Anbau wurde für Jahre eingestellt, aber die gute Nachricht ist: Die seltene Linse ist wieder da.


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Uschi Buder

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) CGissemann / clipdealer.com

Die Alb-Leisa – nicht nur für Insider

Vor 20 Jahren gründeten Bio-Bauern eine Öko-Erzeugergemeinschaft mit dem Namen "Alb-Leisa". Die heimische "Leisa", so wird die Linse im Schwäbischen genannt, steht vor allem bei qualitätsbewussten Konsumenten hoch im Kurs. In den vergangenen Jahren waren die Kunden vom Geschmack der Alb-Leisa so begeistert, dass die Ernten immer sehr schnell ausverkauft waren.

 

Verschollen – der Urtyp

Die niedrigen Erträge und der hohe Arbeitsaufwand bei Ernte und Reinigung sorgten dafür, dass diese uralte Nutzpflanze völlig verschwand.

Das war zumindest noch bis zum Jahre 2006 der Fall. Das Wawilow-Institut in St. Petersburg kümmert sich um das Saatgut von mehr als 330.000 vergessenen Nutzpflanzen. Dort wurde 2006 auch die Alblinse wiederentdeckt.

 

Die Alb-Leisa kehrt heim

2007 konnte die traditionelle Alblinse erstmalig in Deutschland wieder vermehrt angebaut werden. Die Alblinsen werden seitdem in einem Gemeinschaftsprojekt der Hochschule Nürtingen und der Öko-Erzeugergemeinschaft "Alb-Leisa" kultiviert.

In vier bis fünf Jahren kann die traditionelle Sorte hoffentlich vielen Linsenliebhabern in großem Maßstab angeboten werden.

 

Die Alblinse unter der Lupe

In der Ernährung spielen Hülsenfrüchte, wie Bohnen, Erbsen und Linsen, eine wichtige Rolle als pflanzliche Eiweiß- , Ballaststoff- und Mineralstofflieferanten. Gerade für die fleischarme und vegetarische Ernährung ist der hohe Eiweißgehalt von Bedeutung. In südlichen Kontinenten wie Afrika oder Asien sind Hülsenfrüchte oft die Haupt-Eiweißquelle.




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