Kapern gehören zu den ältesten bekannten Lebensmitteln überhaupt. In der Antike waren sie bei Ägyptern, Römern und Griechen gleichermaßen beliebt. Der Kapernstrauch stand unter dem Schutz der Liebesgöttin Aphrodite. Auch im Alten Testament wurden Kapern durch König Salomon erwähnt.
Kapernsträucher brauchen ein warmes Klima, um gedeihen zu können. Ihre Blüten haben nur eine kurze Dauer: Sie öffnen sich im Laufe des Morgens und sind am Mittag bereits verblüht. Daher ist es notwendig, die Blüten schon sehr zeitig am Morgen zu ernten, wenn sie noch geschlossen sind. Danach lässt man sie über Nacht antrocknen und legt sie anschließend in Salz oder Essig ein. Durch das Einlegen werden die Blüten erst für den Genuss tauglich gemacht. Als Qualitätskriterium gilt die Größe der Blüten: je kleiner, desto feiner der Geschmack.
Kapern werden viel in der mediterranen Küche eingesetzt. In der italienischen und spanischen Küche werden vornehmlich in Salz eingelegte Kapern verwendet. Das wohl bekannteste Gericht der italienischen Küche ist Vitello Tonato. Bei deutschen Gerichten denkt man meist zuerst an Königsberger Klopse.
Als Ersatz für Kapern werden jedoch oftmals andere Blüten eingelegt. Meist handelt es sich um Blüten der Kapuzinerkresse.
Das intensive Aroma der Kapern verträgt sich kaum mit anderen Gewürzen. Bei heiß zubereiteten Speisen sollte auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass die Kapern erst zum Ende der Garzeit zugegeben werden.
Verwenden Sie Salz sparsam: eingelegte Kapern haben bereits einen hohen Salzgehalt.