Die Quitte gehört zu den ältesten Obstsorten der Welt. Nach Mitteleuropa brachten sie die Römer. Die Frucht hat einen besonderen Geschmack und lässt sich vorzüglich verarbeiten: zu leckeren Marmeladen und Gelees, zu Kompott, Wein oder Likör.
Die Griechen nannten diese Frucht "melimelon". In Deutschland ist sie weitestgehend unbekannt. Kaum jemand weiß, wie das Obst schmeckt, wie es aussieht oder wo es wächst. Man findet die strauchartigen Quittenbäume auch nur noch vereinzelt in Bauerngärten.
Vielleicht liegt es daran, dass die Quitte sich nicht so einfach vom Baum pflücken und roh verzehren lässt wie Äpfel oder Birnen. Frisch geerntet schmeckt das Kernobst herb-säuerlich, ist holzig und hat so gar nichts von einem Honigapfel, wie die Frucht auch genannt wird.
Die Quitte braucht etwas mehr Zuwendung, bevor man in den Genuss ihres intensiven Aromas kommt. Entweder lagert man die birnen- oder apfelförmigen Quitten dann dunkel und kühl, oder man verarbeitet sie sofort zu Marmelade und Kompott. Vorher wird der feine Flaum von der Frucht abgebürstet. Er enthält viele Bitterstoffe.
Der Duft der Quitte ist betörend: Ist sie reif, reicht eine einzige Quitte aus, um einen ganzen Raum zu parfümieren.
Und gesund ist die Quitte obendrein: Sie enthält viel Vitamin C, viele Mineralstoffe wie Kalium und besonders viel vom Ballaststoff Pektin. Das hilft bei der Verdauung, bindet Schadstoffe und entschlackt den Körper.