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Body Mass Index (BMI) – Das richtige Maß für das Körpergewicht

Mehr als die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland hat Übergewicht. Bei jedem Fünften gefährdet dies sogar die Gesundheit. Mediziner sprechen dann von Adipositas oder Fettsucht.


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Ingeborg Fischer-Ghavami

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
3. Februar 2014

Normalgewicht – Übergewicht

Umfrageergebnisse zeigen, dass nicht jeder Übergewichtige weiß, dass sein Körpergewicht ein Gesundheitsrisiko ist. Viele Betroffene schätzen ihr Gewicht als "normal" ein. Umgekehrt halten sich viele für übergewichtig, die gar nicht betroffen sind. – Welches Gewicht ist "normal"? Und wann sollte Übergewicht behandelt werden?

 

Der Body Mass Index (BMI)

Übergewicht ist durch eine Vermehrung des Körperfetts über das Normalmaß hinaus gekennzeichnet. Eine wissenschaftlich anerkannte Methode zur Einschätzung dieses Fettanteils im Körper ist der Körpermassen-Index (Body Mass Index). Dabei wird das Körpergewicht im Verhältnis zur Körpergröße berechnet, wobei die Körpergröße quadriert wird:

BMI = Gewicht (in kg) geteilt durch das Quadrat der Größe (in Meter)

Sie möchten Ihren persönlichen BMI ausrechnen?
Wählen Sie einfach die Typenanalyse oder die Ernährungsanalyse.

 

Bewertung

Als grober Richtwert für die Bewertung gilt: Ein BMI zwischen 20 und 25 steht für ein normales Körpergewicht, Werte unter 20 stehen für Untergewicht, Werte über 25 für Übergewicht.

Eine solche Bewertung des BMI ist jedoch zu pauschal:

  • Für Schwangere ist der BMI gänzlich unbrauchbar.
  • Für Leistungsportler und Bodybuilder hat der BMI nur begrenzte Aussagekraft.
  • Selbstverständlich sind Geschlecht und Alter zusätzlich bei der Bewertung zu berücksichtigen.
  • Zudem ist zwischen "leichtem" und "starkem" Übergewicht zu unterscheiden: Bei Werten zwischen 25 und 30 liegt zwar bereits meist Übergewicht vor; das stellt aber nicht in jedem Fall ein Gesundheitsrisiko dar.

Mehr hierzu finden Sie in unseren Analysen. Dort wird nicht nur Ihr BMI errechnet, sondern auch individuell bewertet.

 

Risiken durch Übergewicht

Studien zeigen weltweit, dass ein deutlicher Zusammenhang zwischen Körpergewicht und Lebenserwartung besteht. Das Risiko für Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und insbesondere Diabetes steigt mit dem Körpergewicht – und damit auch die Gefahr für Schlaganfall und Herzinfarkt. Menschen mit Adipositas erkranken häufiger an Krebs und Depressionen. Für übergewichtige Jugendliche ist die Gefahr einer vorzeitigen Gelenkabnutzung besonders groß.

 

Der Taillenumfang

Neben dem BMI gibt zusätzlich die Verteilung der Fettpolster Aufschluss über ein Gesundheitsrisiko. Dabei ist der Taillenumfang besonders aussagekräftig, weil er das risikoträchtige Bauchfett erfasst. Für Männer besteht ein deutlich erhöhtes Erkrankungsrisiko bei einem Taillenumfang von mehr als 102 cm. Das gleiche gilt für Frauen mit einem Taillenumfang von mehr als 88 cm.

 

Übergewicht vorbeugen

Deshalb lohnt es sich, eine schlanke Linie zu behalten. Den größten Erfolg, Übergewicht zu vermeiden, versprechen eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung. Ist das Körpergewicht bereits zu hoch, können die überschüssigen Pfunde längerfristig durch eine Ernährungsumstellung und eine Veränderung des Essverhaltens abgebaut werden.




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