Pfeil nach links Drucker-Symbol Brief-Symbol Pfeil nach rechts

Lakritz – Heilpflanze und Süßigkeit

Aus der mediterranen Süßholzwurzel wird Lakritz gewonnen. Der Köstlichkeit in Schneckenform wird Vieles nachgesagt: medizinische Effekte und gesundheitliche Risiken


Pfeil nach links Drucker-Symbol Brief-Symbol Pfeil nach rechts

Ingeborg Fischer-Ghavami

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
15. Dezember 2014
Bild: (c) sigrid rossmann / pixelio.de

Heilpflanze

Die Süßholzwurzel "Glycyrrhiza glabra" enthält als natürlichen Bestandteil Glycyrrhizin (genau: Glycyrrhizinsäure). Der Name kommt aus dem Altgriechischen: "glycos", bedeutet süß, "rhiza" Wurzel. Zubereitungen aus der Süßholzwurzel werden zahlreiche positive Wirkungen zugeschrieben:

  • schmerzstillende Wirkung bei Magenschleimhautentzündung (Gastritis) und Magengeschwüren
  • Schutz der Schleimhaut im Magen-Darm-Trakt
  • krampf- und schleimlösende Wirkung
  • Bekämpfung von Herpesviren

Die medizinische Wirkung der Wurzel war schon in der Antike bekannt. Auch in der chinesischen Medizin wurde und wird sie aufgrund vieler positiver Effekte eingesetzt.

 

Die negative Seite

Wird Lakritz im Übermaß genossen, kann Glycyrrhizin Bluthochdruck und Kopfschmerzen auslösen.

Außerdem enthält die Süßigkeit viel Zucker und somit viel Energie: 100 Gramm liefern 380 Kilokalorien (kcal) und decken somit bereits rund 15 Prozent des Tagesbedarfs an Energie.

 

Das richtige Maß

Wer gesund ist und es nicht jeden Tag übertreibt, braucht sich die Lakritz nicht ausreden zu lassen. Denn eine regelmäßige Zufuhr von bis zu 100 mg Glycyrrhizin pro Tag ist für einen Erwachsenen unbedenklich, das entspricht häufig 100 Gramm Lakritz. Je nach Hersteller enthält die Süßigkeit unterschiedliche Mengen Glycyrrhizin. Achten Sie daher auf die Angaben auf der Verpackung. Besondere Vorsicht sollten Menschen mit gestörtem Wasser- und Elektrolyt-Haushalt walten lassen; für sie ist auch wichtig, wie viel Ammoniumsalz in der Lakritz enthalten ist, was ebenfalls die Verpackung angeben muss.

Tipp: Da Glycyrrhizin eine enorme Süßkraft aufweist, wird es häufig auch Getränken oder Kaugummis beigefügt.




Bildquellen von oben nach unten: (c) sigrid rossmann / pixelio.de, (c) dikleffner / sxc.hu, (c) barunpatro / sxc.hu, (c) jeff1980 / sxc.hu, (c) icekitty37 / sxc.hu, (c) Günther Schad / pixelio.de, (c) w.r.wagner / pixelio.de, (c) gänseblümchen / pixelio.de, (c) M.v.S./Scheherazade / pixelio.de, (c) LotusHead / sxc.hu, (c) mickeymousehouse64 / clipdealer.com, (c) Ayelie / sxc.hu, (c) Lizzy Tewordt / pixelio.de, (c) BirgitH / pixelio.de, (c) wrw / pixelio.de, (c) Testbild / clipdealer.com, (c) kozzi / clipdealer.com, (c) convisum / clipdealer.com