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Artischocken – essbare Blüten

Aus botanischer Sicht sind Artischocken die Blüten einer distelartigen Kulturpflanze. So gesehen ist die Artischocke dem Trend, Blüten in der Küche einzusetzen, lange voraus.


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Hanna Ritter

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. April 2014
Bild: (c) ManuelaKrause / pixelio.de

Schon lange bewährt

Die Pflanzen werden etwa 1,50 m groß und wachsen überwiegend in Spanien, Frankreich, Italien, Ägypten, Argentinien und den USA. Da die Pflanzen frostempfindlich sind, ist mediterranes Klima für das Wachstum notwendig. Die Blüten werden geerntet, wenn sie noch geschlossen sind. Später zeigen sie sich in leuchtendem Violett.

Der Beginn der Kultivierung liegt wahrscheinlich im 5. Jahrhundert vor Christus in Ägypten. Bei den Römern galt sie bereits als Gemüsespezialität. Die Verbreitung im südlichen Mittelmeerraum erfolgte durch die Araber. Erst im 15. Jahrhundert gelangte sie nach Frankreich.

 

Überraschend vielseitig

Frische Artischocken sind durch die verschiedenen Anbaugebiete fast das ganze Jahr über erhältlich, sie schmecken jedoch in der Zeit von Juni bis November am besten. Auch eingelegt in der Dose oder im Glas kann man sie im Handel finden.

Die Zubereitung setzt der Phantasie keine Grenzen: Die Artischocke kann gut gefüllt werden, eignet sich auch sehr gut als Belag für Pizza oder Tarte (französische, meist salzige Kuchen). Eine besonders beliebte Vorspeise ist die im Ganzen servierte Artischocke: Sie wird gegart und mit einer Sauce serviert. Die äußeren Blätter werden mit dem fleischigen Teil in die Sauce gedippt und verzehrt. Vom Boden wird das sogenannte Heu entfernt: Er bildet dann den krönenden Abschluss!

Tipp: Nur die ganz jungen, kleinen Artischocken können im Ganzen gegart oder gebraten werden. Roh werden Artischocken übrigens nie gegessen.

 

Besonders wertvoll

Artischocken sind nicht nur ein kulinarischer Genuss, ihnen wird auch eine verdauungsfördernde und cholesterinsenkende Wirkung zugeschrieben: Im Jahr 2003 wurde die Artischocke sogar zur Arzneipflanze des Jahres gewählt!

Die Artischocke zeichnet sich aus durch einen hohen Gehalt an Vitamin B1, Folsäure, Vitamin E, Vitamin K, Eisen, Kalium, Magnesium und Phosphor. Der leicht bittere Geschmack wird durch den Inhaltsstoff Cynarin verursacht, der für die Senkung des Cholesterinspiegels verantwortlich ist und die Gallenfunktion begünstigt.




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