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Milchsäurebakterien – Fermentieren im Dienst unserer Gesundheit

Die kleinen Helfer kommen natürlicherweise in Lebensmitteln vor. Sie beeinflussen Blutdruck und Cholesterinspiegel positiv und können sogar Vitamine produzieren.


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Jana Efremova

Bachelor of Science (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) rumxde / clipdealer.com

Blutdruck senken mit fermentierten Milchprodukten

Milchsäurebakterien (wie "Laktobazillen") sorgen für den einzigartig sauren Geschmack in Joghurt, Kefir und anderen fermentierten Milchprodukten. Außerdem produzieren sie während der Fermentation ganz besondere Inhaltsstoffe: Die Mikroorganismen zerschneiden das langkettige Milchprotein. Übrig bleiben aktive Proteinbausteine, die auf den Organismus eine gesundheitsfördernde Wirkung haben. Diese erweitern nämlich die Blutgefäße und sorgen dafür, dass der Blutdruck sinkt. Dadurch ist das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermindert. Außerdem wirken diese Proteine entzündungshemmend, schützen vor oxidativem Stress und reduzieren damit das Krebsrisiko.

 

Den Cholesterinspiegel in Schach halten

Während der Fermentation verwandeln Milchsäurebakterien Zuckerketten zu aktivierten Kohlenhydraten. Diese haben einen positiven Effekt auf den Fettstoffwechsel – vergleichbar mit der Wirkung der Ballaststoffe. Generell wird die Verdauung von Fetten erleichtert, da die Produktion von Gallensäuren angeregt wird. Der Cholesterinspiegel im Körper wird positiv beeinflusst, weil Cholesterin im Verdauungstrakt gebunden und dadurch vermehrt ausgeschieden wird. Zusätzlich sinkt die Aufnahme von Cholesterin im Darm. Ein gesunder Cholesterinspiegel ist wichtig für den Körper, vor allem weil er koronaren Herzkrankheiten vorbeugt.

 

Fermentierte Lebensmittel als Vitamin-Kick

In fermentierten Lebensmitteln produzieren Milchsäurebakterien viele B-Vitamine, die unverzichtbar für zahlreiche Körperfunktionen sind: Das produzierte Vitamin B1 ist wichtig für das Nervensystem. Es wird auch Stimmungsvitamin genannt, weil es Ausgeglichenheit und das Gedächtnis fördert. Vitamin B2 (Riboflavin) ist wichtig für alle Wachstumsprozesse und kann sogar vor Migräneanfällen schützen. Auch werden Biotin, Vitamin B12 und Folsäure produziert, die weitreichende Funktionen im Körper steuern.



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