Die deutsche Gemüseküche ist ohne ihre Kohlvielfalt kaum denkbar. Dennoch ist dieses Gewächs international beheimatet und gilt nach Tomaten als das meist angebaute Gemüse der Welt.
Die Heimat vieler Sorten ist mediterran, so stammt der Stängelkohl aus den italienischen Provinzen Apulien und Kampanien. Die Pflanze ist ein Wildkraut, eine Kreuzung aus Speiserübe und Broccoli, die durch lange Stiele, herrlich glänzende, dunkelgrüne Blätter und kleine Röschen in der Mitte fasziniert. Die Ernte liegt zwischen Mitte Oktober und Ende April. Daher ist Stängelkohl ein hervorragendes Wintergemüse.
Der italienische Broccoli kann roh als Salat oder gegart wie Mangold und Spinat auf den Tisch kommen. Der Geschmack erinnert an eine Mischung aus Broccoli und Weißkohl. Die etwas herbe Note harmoniert sehr gut mit Chili, Muskat und Knoblauch. So wird Stängelkohl zur idealen Beilage zu Fisch, Reis oder asiatischen Gerichten. In Italien wird die Pasta gern mit dem Gemüse verfeinert.
Stängelkohl ist gerade im Winter ein guter Lieferant an Vitamin A, C und K sowie an Mineralstoffen wie Kalium und Magnesium. Die leicht herbe Note des Gemüses ist nicht nur geschmacklich attraktiv, sondern auch für die Gesundheit ein Plus: Die Bitterstoffe (Polyphenole) können das Risiko für Krebs und Herzerkrankungen senken. Ein weiterer sekundärer Pflanzenstoff, das Sulforaphan, aktiviert ein Enzym für die Fettverbrennung im Körper – ein interessanter Aspekt für figurbewusste Genießer.
Genießen wie in Apulien: Mischen Sie Ihre Lieblingspasta mit gedünstetem Cima di Rapa und in Knoblauch und Chili gebratenen Sardellenfilets sowie kleingeschnittenen getrockneten Tomaten.