Mikroorganismen sind für den Verderb von Lebensmitteln verantwortlich. Sie benötigen eine feucht-warme und sauerstoffreiche Umgebung, um sich optimal vermehren zu können. Kühlschränke oder Tiefkühlgeräte hemmen die Vermehrung der Mikroorganismen zu einem großen Teil.
Wird zusätzlich durch das Vakuumieren auch noch die Luft entzogen, verschlechtern sich die Bedingungen für die Mikroorganismen, die Haltbarkeit der Lebensmittel ist aber beachtlich erhöht – im Durchschnitt um das Drei- bis Fünffache.
In der Industrie gehört das Vakuumieren zum Standard unter den Prozessen der Haltbarmachung, denn das Verfahren ist sehr nährstoffschonend, einfach in der Ausführung und effektiv.
Mittlerweile gibt es auch Kleingeräte für den Hausgebrauch, die es jedermann ermöglichen, frische Lebensmittel nach Luftentzug gut verpackt aufzubewahren. Dabei handelt es sich um Tischgeräte etwa in der Größe eines Schuhkartons. Die Bedienung ist recht einfach: frische Lebensmittel wie z.B. Fisch, Fleisch oder Gemüse werden in einen Plastikbeutel gefüllt und die Öffnung in einen entsprechenden Schlitz am Vakuumiergerät gelegt. Dann wird mittels einer Pumpe die Luft aus der Tüte gezogen.
Die Nutzung eines Vakuumiergerätes verleiht den Lebensmitteln nicht nur eine längere Haltbarkeit; Aussehen und Geschmack bleiben ebenfalls erhalten. Zusätzlich ist die Lagerung vakuumierter Produkte sehr platzsparend. Letztlich verderben die Lebensmittel seltener und es wird weniger weggeworfen.
Große Portionen Kaffeebohnen eignen sich gut zum Vakuumieren, da sie meist über eine längere Zeit gelagert werden. Praktisch ist es auch, sich Suppengemüse auf diese Weise griffbereit zu halten. Einige Gemüsesorten wie Broccoli, Blumenkohl, Zuckerschoten oder Bohnen sollten vor dem Vakuumieren blanchiert werden. Bei Äpfeln und Kartoffeln empfiehlt es sich, diese vorher zu schälen. Fleisch und Fisch können sehr gut portionsweise vakuumiert und bei Bedarf einzeln zubereitet werden.