Die Entstehungsgeschichte des Camemberts geht in die Zeit der Französischen Revolution zurück. Ein Priester aus der Stadt Brie floh nach Camembert, einem Dorf in der Normandie. Dort nahm ihn die Bäuerin Marie Fontaine Harel auf. Aus Dank weihte er sie in die Kunst der Käserei ein.
Obwohl es sich bei Brie und Camembert um zwei Weißschimmelkäse handelt, gibt es doch deutliche Unterschiede. Da ein Laib Brie mehr als doppelt so groß ist wie ein Camembert, weist er einen milderen Geschmack auf. Auch das Futter der Kühe der beiden Regionen (Normandie und Île-de-France) ist anders zusammengesetzt, was deren Milch unterschiedlich schmecken lässt.
Viele kennen den Weißschimmelkäse seit ihrer Kindheit. Doch nur wenige wissen, dass nicht jeder Käse, der im Supermarkt die Bezeichnung "Camembert" trägt, tatsächlich einer ist. Denn Camembert gehört zu den am meisten kopierten Käsesorten der Welt. Nur wenn er die Bezeichnung "Camembert de Normandie AOC" trägt, kann man sicher sein, dass es sich um den Original-Rohmilchkäse handelt. Denn dieser Name trägt die geschützte Herkunftsbezeichnung. Alle Zutaten müssen dann aus der Normandie stammen und dort auch verarbeitet werden.
Für den weißen Schimmel ist die nach dem Käse benannte Edelschimmelkultur penicillium camemberti verantwortlich. Mit dieser wird der Käse behandelt, bevor er etwa 15 Tage lang reift und seine pikante cremige Textur ausbildet.
Sollte das Finale tatsächlich zwischen Frankreich und Deutschland ausgetragen werden, kann auch der Camembert in beiden Länderküchen zum Einsatz kommen. Wie wäre es mit einem kulinarischen Duell? Zum Beispiel Vollkornbrot mit Obatzter (pikante, bayerische Käsezubereitung mit Camembert) gegen einen Crêpe au Camembert. Ganz gleich, wie der Gaumen entscheidet, das Spiel findet noch immer auf dem Feld statt.
