Foodpairing ist eine Erfindung der "molekularen Lebensmittelwissenschaft". Studierende des Informatik-Instituts der Universität Indiana (USA) fanden heraus, dass das Geschmackserlebnis von Lebensmittelkombinationen umso besser ist, je mehr Aromen die verwendeten Zutaten miteinander teilen. So lässt sich einfach ausrechnen, ob ungewöhnlich klingende Paarungen lecker schmecken oder nicht.
Die Forscher untersuchten 56.000 Rezepte aus der amerikanischen und koreanischen Küche. Dann entwarfen sie eine Netzwerkgraphik, in der die Zutaten mit mindestens zehn gemeinsamen Aromastoffen miteinander verbunden wurden. Je größer die aromatische Schnittmenge, desto dicker ist die Verbindungslinie der einzelnen Lebensmittel.
Obwohl Foodpairing ein aktueller Trend ist, werden viele Geschmackshighlights eher durch Erfahrungen und Experimente in der Küche kreiert als durch Graphiken. Viele Aromen entstehen erst durch die Zubereitung wie Marinieren, Rösten, Backen oder Braten. Darüber hinaus beruht der kulinarische Genuss auch immer auf mentalen und emotionalen Faktoren: Ambiente, Stimmung, Gesellschaft oder Jahreszeit berühren den Gaumen immer wieder neu.