Die Malve ist eine krautige Pflanze, von der es bis zu dreißig verschiedene Arten gibt. Sie ist in Europa, Asien und Nordafrika beheimatet und hierzulande eine beliebte Garten- und Balkonpflanze, nicht nur weil sie sehr pflegeleicht ist. Die Wilde Malve ist eine der ältesten bekannten Nutzpflanzen. Sie fasziniert durch ihre strahlende Blütenpracht. Die fünf-blättrigen Blüten leuchten in Violett, Weiß oder Rosa und sind meist noch mit dunkleren Längsstreifen verziert.
Bereits in der Antike machte man sich die Wirkung der Malvengewächse zunutze. Und auch heute wird die Malve bei Mund- und Rachenentzündungen eingesetzt; sie lindert Reizhusten und wirkt schleimlösend. Ebenso entfalten die Extrakte der Pflanze – verwendet werden Blüten, Blätter und Wurzel – positive Wirkungen auf Beschwerden des Magen-Darm-Bereiches. In der Bibel wird Malventee zur Behandlung von Fieber erwähnt.
Da die Blütenblätter aber sehr fein sind und durch Hitzeeinwirkung die Wirkstoffe verloren gehen, sollte ein Kaltauszug zubereitet werden. Dafür werden die Blüten mit kaltem Wasser übergossen, zugedeckt und etwa zwölf Stunden ziehen gelassen. Anschließend kann die Flüssigkeit vorsichtig auf Trinktemperatur erwärmt und getrunken werden.
Die Blütenblätter der Malve werten optisch jedes Essen auf. Besonders gut passen sie in die moderne leichte Sommerküche. Ein Feldsalat mit Champignons und Cashewkernen erhält mit ein paar violetten Malvenblättern einen sehr ansprechenden Farbtupfer. Auch zu einer weißen oder grünen Spargelcremesuppe passen die Blüten hervorragend. Und sie sind ja nicht nur dekorativ, sondern auch als gesundes Lebensmittel essbar.
Salz oder Zucker können mit getrockneten und fein gemahlenen Blütenblättern angereichert werden. Dies ist sicher auf jedem Tisch ein Hingucker und sogar ein schönes Gastgeschenk. Die grünen Blätter der Malve passen zudem bestens in einen Wildkräuter-Smoothie: Zusammen mit etwas Vogelmiere, Himbeerblättern, Apfelsaft, Erdbeeren und einer Banane ist das Getränk ein wahres Energiewunder.