Speichel wird im Mund von den Speicheldrüsen produziert. Diese werden nicht nur durch das Kauen angeregt sondern auch durch Düfte und Geschmackserlebnisse. Manchmal reicht sogar der bloße Anblick guter Speisen. So fördern vor allem gut gewürzte oder saure Speisen die Speichelproduktion. Und schon die Vorstellung eines leckeren Essens lässt einem "das Wasser im Munde zusammenlaufen". Pro Tag bilden die Speicheldrüsen zwischen 0,5 und 1,5 Liter Flüssigkeit.
Eine offensichtliche Funktion des Speichels ist die Unterstützung der Kaubewegung. Auch der anschließende Transport des Speisebreis durch die Speiseröhre in den Magen wird durch die Durchmischung der zerkleinerten Nahrung mit Speichel erleichtert.
Die Zersetzung der Nahrung durch Enzyme beginnt nicht erst im Magen. Bereits der Speichel enthält das Enzym Alpha-Amylase. Dieses Enzym leitet im Mund die Kohlenhydratverdauung ein und wirkt auch im Magen weiter, bis die dort vorkommende Salzsäure die Nahrung durchsetzt hat und das Enzym inaktiviert.
Zu guter Letzt fördert Speichel die Mund- und Zahnhygiene. Bestandteile des Speichels besitzen einen hemmenden Einfluss auf Mundbakterien, Viren und Pilze. Zusätzlich neutralisiert Speichel die Säuren aus Getränken und der Nahrung und remineralisiert die Zähne.