Orangenblütenwasser wird als Nebenprodukt bei der Herstellung von Neroliöl aus den Blüten der Bitterorange gewonnen. Die Blüten werden im Frühling zwischen Ende März und Anfang Mai als noch geschlossene Knospen geerntet. Zwei Tage lang werden sie gelagert, bevor die Verarbeitung beginnt.
Durch eine Wasserdampf-Destillation wird den Knospen das Neroliöl entzogen. Das dabei entstehende Kondenswasser wird aufgefangen. Hierbei handelt es sich um das sogenannte Orangenblütenwasser. Es wird abgefüllt und anschließend verschlossen mehrere Monate bis zu einem halben Jahr gelagert. Die Ausbeute ist dabei sehr reichhaltig: Aus drei Kilogramm Blüten lassen sich etwa fünf Liter Orangenblütenwasser gewinnen.
Orangenblütenwasser eignet sich vor allem zur Aromatisierung von Speisen und Gebäck. Es kann auch als Alternative zu Rosenwasser genutzt werden. Erhältlich ist es meistens in kleineren Flaschen (250 ml). Die Preise variieren sehr stark, Bioprodukte sind bedeutend teurer.
Einsatz findet Orangenblütenwasser sowohl beim Backen als auch beim Kochen. So darf es weder bei Baklava noch in süßem Milchreis oder Grieß fehlen. Die nordafrikanische Küche bietet zudem Früchte-Couscous und Möhrensalat mit Rosinen an. Diese Gerichte werden durch die blumige Note des Blütenwassers abgerundet. Daneben können auch Getränke wie Tees oder Cocktails mit Orangenblütenwasser aromatisiert werden.
