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Herbstliche Köstlichkeit: Brotsuppe

Die Brotsuppe ist ein Gericht mit langer Tradition. Besonders in Zeiten, in denen auf Höfen selbst geschlachtet wurde, kam sie häufig auf den Tisch. Die Suppe schmeckt sehr würzig und ist besonders in der kalten Jahreszeit sehr wohltuend.


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Claudia Zok

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) SimoneVoigt / clipdealer.com

Nach alter Tradition

Früher wurden bei traditionellen Schlachtfesten in ländlichen Regionen verschiedene Würste und Fleischstücke in einem großen Kessel gegart. Dabei entstand eine sehr herzhafte und intensive Brühe, die als Grundlage zur Brotsuppe diente. Besonders schmackhaft wurde die Suppe, wenn einige der Würste beim Kochen aufplatzten.

Das Brot kann leicht angetrocknet oder auch vollkommen trocken sein. Besonders kranken Menschen wurde früher eine Brotsuppe zur Stärkung gereicht, da sie sehr nahrhaft ist, von innen her wärmt und gut bekömmlich ist. Außerdem ist sie ein klassisches Gericht in der Fastenzeit. Durch den herzhaften Geschmack eignet sich die Brotsuppe hervorragend für kalte und verregnete Herbst- oder Wintertage.

 

Zubereitung

Die Basis für die Suppe bildet eine herzhafte Brühe, die mit Brot abgebunden wird. Dafür wird das Brot gewürfelt und in der Brühe für einige Zeit mitgekocht. Anschließend wird die Suppe püriert oder durch ein Sieb passiert und erneut aufgekocht. Alternativ kann auch trockenes Brot in die Brühe gerieben werden. Es entsteht eine trübe Flüssigkeit.

Zusätzlich kann die Suppe mit Speck, gebratener Blut- oder Leberwurst angereichert werden. Auch Kartoffeln, Lauch, Möhren, Zwiebeln oder Sellerie können die Suppe verfeinern und geschmacklich aufwerten. Majoran, Petersilie, Liebstöckel, Kümmel oder Muskatnuss gehören zu den typischen Gewürzen. Auch die Bindung mit Ei und/oder Sahne ist durchaus üblich.

 

Moderne Varianten

Die abgebundene Fleischbrühe eignet sich hervorragend als Grundlage, um das Gericht kreativ weiterzuentwickeln und in die moderne Küche zu integrieren: Steinpilze, Lauch, Crème fraîche und Schnittlauch sind beispielsweise eine schmackhafte Ergänzung. Wer es etwas würziger mag, kann die Suppe mit Sahne und Meerrettich abschmecken und kurz vor dem Servieren mit geräuchertem Lachs und Dill verfeinern. Nach italienischer Art wird die Suppe mit gehäuteten Tomaten, Rosmarin, Basilikum, Olivenöl und Weißbrot angesetzt.

Für Vegetarier kann das Brot auch in einem Gemüsefond gekocht und hinterher mit diversen Gemüsesorten ergänzt werden.




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