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Fairtrade – Was steckt dahinter?

Im Supermarkt gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Produkten, die das Fairtrade-Siegel tragen. Es steht für ökologische, soziale und ökonomische Standards, die einen kontrollierten und fairen Handel zwischen Kleinbauern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Abnehmern in den Industrienationen ermöglichen.


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Claudia Zok

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
28. Dezember 2021
Bild: (c) szakaly / clipdealer.com

Faire Standards

Produkte, die mit einem Fairtrade-Siegel ausgezeichnet sind, entsprechen bestimmten Standards. Nur wenn sich alle Produzenten und Händler mit den Standards einverstanden erklären und dementsprechend handeln, können sie die Fairtrade-Zertifizierung erhalten.

Zum einen wird ein nachhaltig umweltschonender Anbau mit dem Verzicht auf gentechnisch veränderte Organismen und schädliche Düngemittel gefordert. Aber auch Sicherheitsmaßnahmen, Abfallmanagement, Wasserverbrauch und die Erhaltung der Biodiversität sind zentrale Themen. Des Weiteren sind Mindestlöhne und ein Mindestpreis für die meisten Produkte vorgegeben. Außerdem wird eine Prämie an die Produzentenorganisation oder eine Plantage ausgezahlt, die gezielt für soziale, bildungs- oder gesundheitsfördernde Zwecke genutzt werden kann. Respekt, Toleranz, Versammlungsfreiheit, Verbot von Kinderarbeit, Sicherheit, gesundheitliche Vorsorge sowie Mitspracherecht sind oberstes Gebot in Bezug auf die sozialen Rechte der Kleinbauern.

 

Ziele

Der kontrollierte Handel soll die Lebens- und Arbeitssituation der Bauern und Angestellten in Afrika, Asien und Lateinamerika nachhaltig verbessern und einen verantwortungsvollen und respektvollen Umgang aller Akteure fördern. Daher werden sie so unterstützt, dass sie aus eigener Kraft ihre Dörfer und Familien stärken können. In einem ersten Schritt wird den Kleinbauern durch die Umsetzung der Fairtrade-Standards der Markteintritt ermöglicht, im Anschluss werden dann langfristige Handelsbeziehungen angestrebt.

 

Geschichte des Siegels

Im Jahre 1992 wurde die Organisation TransFair e.V. als Träger des europäischen Fairtrade-Siegels gegründet. Das erste Produkt, das mit diesem Siegel verkauft wurde, war Kaffee. In den folgenden Jahren wurde das Angebot um Tee, Kakaoprodukte sowie Zucker und schließlich 1999 um den fair gehandelten Orangensaft ergänzt. Durch eine Vielzahl an Kampagnen und den Ausbau der Geschäftswege hat sich das Fairtrade-Konzept so stark weiterentwickelt, dass heute über 2.000 Fairtrade-Produkte von mehr als 250 Vertragspartnern angeboten werden.




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