Halva fällt unter die Warengruppe des weißen Nougat. Doch Halva (türkisch Helva) ist nicht nur in der Türkei beliebt. In vielen Ländern Ost-, Mittel- oder Südosteuropas sowie Vorder- und Zentralasiens ist die Süßspeise eine Spezialität mit langer Tradition.
Der Name leitet sich von der arabischen Bedeutung für süß (halawa) bzw. Süßspeise (halwa) ab. Da in Deutschland der Begriff Honig eine andere Bedeutung hat, ist die Bezeichnung Halva auch hierzulande sehr gebräuchlich geworden.
An orientalischen Marktständen wird Halva in großen und meist eckigen Blöcken angeboten. Zum Verkauf werden dann Scheiben oder Stücke je nach Wunsch zurechtgeschnitten und grammweise verkauft.
Auch wenn in vielen Ländern Halva nach individueller Tradition hergestellt wird und sich das Endprodukt ein wenig voneinander unterscheidet, so ist doch die Grundmasse relativ einheitlich. Sie besteht aus einem Mus aus Honig bzw. Zucker und vermahlenen Ölsamen. Am häufigsten wird Halva aus Sesammus (Tahin) hergestellt. Die Verwendung von Grieß, Weizenmehl oder Sonnenblumenkernen ist eine ebenfalls übliche Variante.
Verfeinert wird Halva meist mit Kakaopulver, Schokolade, Vanille oder Pistazienkernen. In Russland, Bulgarien und der Ukraine wird das Mus aus Sonnenblumenkernen zubereitet. Typisch für Halva aus Griechenland ist die Zugabe von geschälten Mandeln. Sehr beliebt ist auch die Verwendung von Haselnüssen oder getrockneten Früchten. Beispielsweise werden in Ägypten der Grundmasse gerne Datteln beigemischt. In der indischen Küche ist Halva zwar auch eine Süßspeise; es gibt zudem Varianten, die mit Ingwer, Möhren, Kichererbsen oder Mungbohnen zubereitet werden.