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Appetit oder Heißhunger? Was unser Verlangen nach Essen auslöst

Lust auf Süßes oder Saures? Experten unterscheiden zwischen Appetit, Hungergefühl und Heißhunger. Worin besteht der Unterschied? Und wie lässt sich der Heißhunger austricksen?


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Irmingard Dexheimer

Diplom-Ökotrophologin (Ernährungs­wissenschaftlerin)
18. August 2014
Bild: (c) Boarding1Now / clipdealer.com

Appetit

Appetit ist das seelisch-körperliche Verlangen nach Nahrung. Er kann durch Hunger hervorgerufen werden – aber auch durch andere Einflüsse, wie den Anblick oder Geruch von Speisen sowie psychische oder soziale Komponenten. Diese können ihn fördern oder hemmen. Wer gegen seinen Appetit isst, kann Verdauungsstörungen bekommen.

 

Hunger

Hunger im physiologischen Sinn ist das Gefühl, das uns zur Nahrungsaufnahme veranlasst. Es tritt bei leerem Magen auf und verschwindet, wenn wir satt sind. Viele Menschen haben verlernt, auf ihr Hungergefühl zu hören. Zum Beispiel weil sie es durch Diäten permanent unterdrücken. Oder weil es ihnen anerzogen wurde, den Teller leer zu essen. Oder weil in unserem Schlaraffenland überall Nahrung – auch ohne Hunger – zum Zugreifen verlockt.

 

Craving

Heißhunger, auch Craving genannt, kann durch niedrigen Blutzuckerspiegel nach langer Nahrungspause oder durch die ungünstige Zusammensetzung der letzten Mahlzeit ausgelöst werden. Als "Carbohydrate Craver" bezeichnen Experten Betroffene, die während des Tages weitgehend normale Mahlzeiten essen, am Abend jedoch mit fett- und kohlenhydratreichen Snacks zusätzlich 800 Kalorien und mehr zu sich nehmen.

 

Tipps

  • Essen Sie sich zu den Hauptmahlzeiten stets satt, vor allem an Vollkornprodukten, Kartoffeln und ballaststoffreichem Gemüse. Diese halten den Blutzuckerspiegel lange stabil, lassen somit Hunger nicht so rasch aufkommen. Außerdem sättigen sie sehr viel schneller und anhaltender als Fettreiches.
  • Gut gegen Heißhunger – knabbern Sie zwischendurch Gesundes wie Obst, Gemüsestückchen oder Vollkorn-Crisps, damit die Esspausen nicht zu lang werden.




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